• 16. Juli 2015

„Spiel: eine Beschäftigung, die für sich selbst angenehm ist“

„Spiel: eine Beschäftigung, die für sich selbst angenehm ist“

„Spiel: eine Beschäftigung, die für sich selbst angenehm ist“ 150 150 C4B

Gamification – Teil 2 unserer Serie

kollegen spielen kicker im büro

Schon Immanuel Kant wusste: „Spiel: eine Beschäftigung, die für sich selbst angenehm ist“. Unternehmen nutzen deshalb Gamification, um Mitarbeiter zu schulen und weiterzubilden. Im ersten Teil unserer Serie habe ich schon darüber berichtet, heute möchte ich Vorteile für Unternehmen und Personalentwickler und Einsatzfelder im Unternehmen vorstellen.

Vorteile von Gamification
Aus Unternehmenssicht können Kosten gesenkt, Umsätze gesteigert, Prozesse optimiert, Wissen vermittelt oder auch die Kommunikation verbessert werden. Nehmen Sie dazu als Beispiel einmal Bilanzierungshandbücher. Die meisten Angestellten sind von den umfangreichen Werken abgeschreckt, niemand liest das Sammelsurium an Richtlinien wirklich. Hier lassen sich leicht kleine Wettbewerbe entwickeln: Ein Unternehmen greift seine 100 wichtigsten Bilanzierungsfragen heraus, die Angestellten können sie über ein Computersystem beantworten, Punkte sammeln und jederzeit ihr Ranking einsehen und eventuell Preise gewonnen werden z.B. ein Gratisessen in der Kantine. Das funktioniert wie ein PC-Spiel. Mit dieser Methode können beispielsweise auch andere Richtlinien oder Kennzahlen intern kommuniziert werden, Produkte mit den höchsten Deckungsbeiträgen in den Fokus kommen oder Kosten kontinuierlich im Blickfeld behalten werden.

Die Wissensvermittlung ist aus Personalentwicklersicht sicherlich besonders relevant. Gamification hat viel mit Visualisierung zu tun. Fortschrittsbalken oder Levels geben dem Beschäftigten kontinuierlich Feedback – ganz anders als das eben nur einmal jährlich stattfindende Jahresgespräch.

Ein weiteres konkretes Beispiel: Im Rahmen der Mitarbeiter- und Kundenbindung dürfen Kunden eines norddeutschen Lebensmittelfachhändlers einmal im Jahr den Mitarbeiter des Jahres wählen. Dazu erhält der gewählte Mitarbeiter, wie auf dem amerikanischen „Walk of Fame“, einen Stern, der in dem hochwertigen Fliesenfußboden integriert wird.

Gamification funktioniert auch ohne Computer. Hier als Beispiel die sonst eher dröge Berichterstattung: Bei der tempus GmbH setzt man zwölf Reagenzgläser für die jeweiligen Monate ein und macht dort die Unternehmenserfolge mit Bällen für die Mitarbeiter sichtbar.

Tempus Gamification

Tempus Gamification 2

Quelle: Tempus GmbH, 2009, 2013

Eine andere Firma hat mit einer ähnlichen Methode einen Rolling Forecast der Umsatzzahlen im Eingangsbereich des Unternehmens visualisiert. So nimmt nicht nur jeder Mitarbeiter jeden Tag den Fortschritt wahr, sondern er wird auch angehalten, diesen weiter voranzutreiben. Damit auch beispielsweise Compliance-Themen umgesetzt werden, kann ein Quiz mit speziellen Compliance-Fragen entwickelt und im Unternehmen umgesetzt werden. Auf diese Weise lernen die Mitarbeiter regelmäßig die korrekten und aktuellen Gesetze und Unternehmensrichtlinien – ganz spielerisch.

Werden in Ihrem Unternehmen schon Gamification-Ansätze gefahren? Ich freue mich, wenn Sie uns darüber berichten.

Im nächsten Teil unserer Serie stelle ich Ihnen eine Nutzertypologie vor.

3 Kommentare
  • Auch Reporting kann man unterhaltsam machen | Blog C4B 16. Juli 2015 um 13:15

    […] ← Vorherige Nächste → […]

  • Gamification – Teil 3 unserer Serie | Blog C4B 31. Juli 2015 um 8:31

    […] Vorteile des Einsatzes von Gamification habe ich im letzten Beitrag bereits beschrieben. Unternehmen können sich zunutze machen, was die Menschen sowieso schon […]

  • Handbücher im Intranet besser nutzen | Blog C4B 14. August 2015 um 7:48

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