• 6. Mai 2015

Die „perfekte Kennzahl“ gibt es nicht

Die „perfekte Kennzahl“ gibt es nicht

Die „perfekte Kennzahl“ gibt es nicht 150 150 C4B

Kennzahlen

Im ersten Beitrag zum Vertriebscontrolling habe ich angekündigt, dass ich die wichtigsten Kennzahlen für das Vertriebscontrolling ins Visier nehmen möchte. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt nicht „die perfekte Kennzahl”, mit der sich der Vertrieb eines jeden Unternehmens steuern lässt. Kennzahlen ergeben sich aus den strategischen Unternehmenszielen, aus den Marketing- und Vertriebszielen. Wichtig bei der Zusammenstellung der Kennzahlen ist die Orientierung an internen Unternehmenszielen und externen Marktkriterien.

Aber zunächst einen Schritt zurück. Was sind die drei übergeordneten Funktionen von Vertriebskennzahlen?

  • Kennzahlen sind Planungsgrundlage für den Vertrieb
  • Kennzahlen dienen dem Controlling
  • Kennzahlen dienen als Berechnungsgrundlage für variable Vergütungsanteile. Dabei bewerten Kennzahlen die einzelnen Vertriebsleistungen und unterstützen damit auch die Motivation der Mitarbeiter.

Mit einem effektiven Kennzahlensystem stellt der Controller ein umfassendes Informationsinstrument für sämtliche Absatz-, Kunden-, Wettbewerbs- und Marktsituationen zur Verfügung.

Welche Kennzahlen für welches Unternehmen?
Beim Vertriebscontrolling ist es entscheidend, die Kennzahlen gemeinsam mit dem Vertrieb zu erarbeiten. Vertriebscontrolling ist kein Kontrollinstrument der Geschäftsführung, es dient vielmehr dazu, den Vertrieb zu unterstützen. Deshalb gilt es, durchgängige Instrumente zu finden, mit denen sowohl der Vertrieb als auch die Geschäftsleitung steuern und in einen Dialog treten können.

Tipp: Fragen Sie aktiv nach bei Ihrem Vertrieb, wie und wonach er steuert. Die beste Darstellung nützt nichts, wenn die Vertriebsmannschaft diese nicht versteht und die Zahlen und Auswertungen nicht nutzt, um ihr Geschäft zu monitoren und zu steuern.

Kennzahlen dürfen nicht als Instrument der Kontrolle, sondern als Mittel der Förderung, Früherkennung, Optimierung und Motivation gesehen werden. Um den Vertrieb optimal zu steuern, müssen organisationsweit Regeln, Prozesse, Verfahren sowie Kennzahlen definiert werden.

Steuerungsinformationen des Vertriebscontrollers sind:

  • Produkte und Produktgruppen
  • Kunden und Kundengruppen
  • Verantwortungsbereiche/Märkte
  • Sparten/Profitcenter
  • Vertriebswege/Kanäle
  • Marken.

Ausgewählte Kennzahlen für das Vertriebscontrolling stelle ich Ihnen ab der kommenden Woche vor.

2 Kommentare
  • „Im ersten Jahr habe ich genau 9 Flaschen verkauft.“ | Blog C4B 6. Mai 2015 um 12:28

    […] ← Vorherige Nächste → […]

  • Erst das Huhn, dann das Ei? | Blog C4B 22. Mai 2015 um 7:06

    […] an dem Grundsatz: Die besten Kennzahlen nützen nichts, wenn der Vertrieb nicht damit arbeiten kann (siehe auch meine vorherigen Beiträge zum Vertriebscontrolling). Legen Sie erst gemeinsam Ihre Ziele für das Vertriebscontrolling fest, dann lässt sich recht […]

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