Gamification – Teil 4 unserer Serie
Die Bandbreite für den Einsatz von Gamification ist groß: Mancherorts werden lediglich Assessment-Center durch Onlinespiele ersetzt, oder aus Weiterbildungsunterlagen wird ein interaktives E-Learning-Portal. Ein paar weitere Beispiele habe ich Ihnen schon hier vorgestellt. Heute, in dem 4. und letzten Teil unserer Serie möchte ich Ihnen ein paar weitere Praxisbeispiele vorstellen.
BEISPIEL 1: Bilanzierungshandbücher
Wer kennt das nicht. Das Bilanzierungshandbuch ist im Intranet und keiner liest es. Im Jahresabschluss fallen die gleichen Fehler wieder auf. Was könnte die Unternehmen hier tun?
Gemeinsam haben wir mit den C4B Benchmarking-Teilnehmern die Idee entwickelt, Fragen zu stellen, die sich durch gezielte Suche im Bilanzierungshandbuch beantworten lassen. Hier könnte man Tagesfragen stellen, z.B. über einen Zeitraum von vier Wochen. So wird der Fokus kurzfristig und intensiv auf das Bilanzierungshandbuch gelenkt. Die Struktur und der Inhalt wird von den Mitarbeiter spielerisch erfasst und kennengelernt. Eventuell kann man an einem Wochentag auch den Speiseplan im Bilanzierungshandbuch verstecken, denn der wird ja bekanntlich am meisten angeklickt.
Werden die Fragen richtig beantwortet, so winken dem Sieger virtuell oder tatsächlich Preise, z.B. ein Kantinenessen oder ein freier Cappuccino. Die Hoffnung ist natürlich, dass im Anschluss häufiger in das Bilanzierungshandbuch geklickt wird und dauerhaft die Fehlerquote in der Buchhaltung gesenkt werden kann. Es gibt dazu erst die ersten Ansätze in den Unternehmen, so dass hier noch keine Erfahrungswerte vorliegen.
BEISPIEL 2
Eine weitere Variante zu dem oben erwähnten Spiel ist, dass statt Fragen zu beantworten ein Puzzleteil im Handbuch gesucht werden muss. Jeden Tag über einen kurzen Zeitraum muss ein Puzzleteil im Handbuch gefunden werden und die richtige Seitenzahl angegeben werden.
BEISPIEL 3:
Oder Sie gestalten Ihren Pausenraum. An der Wand hängen drei Basketballkörbe. Per Beamer werden in regelmäßigen Abständen Fragen eingeblendet. Die Mitarbeiter müssen dann in den Richtigen Korb werfen. In unserem Beispiel natürlich Korb 1. So verbinden Sie eine aktive Pausengestaltung mit Wissensvermittlung und Spaß.
Wenn Sie weitere Spielideen oder Varianten für Ihren Unternehmensalltag zur Wissensvermittlung im Einsatz haben, freue ich mich über ein Feed back.